Urlaub? Raus aus dem Alltag für jeden zweiten europäischen Arbeitnehmer wichtig.
Ob im eigenen Land oder doch eher unter Palmen – jeder zweite Österreicher gönnt sich eine Auszeit und liegt damit im europäischen Durchschnitt, wie eine europaweite Umfrage von Jobswype zum Thema Urlaubsziele ergab. Überdurchschnittlich oft verbringen Iren und Polen den Urlaub in den eigenen vier Wänden, während Slowaken am liebsten im eigenen Land urlauben.
Sommerzeit gleich Urlaubszeit – aber wie verbringen? Daheimbleiben, verreisen oder keinen Urlaub machen? Diese Frage stellte die Jobsuchmaschine Jobswype ihren europäischen Nutzern. Die Auswertung der aktuellen Umfrageergebnisse bietet ein eindeutiges Bild: jeder zweite europäische Arbeitnehmer fährt in den Urlaub, wobei diese annähernd 50 Prozent (länderspezifische Unterschiede sind in der Umfragegrafik sichtbar) sich sowohl aus denen zusammensetzen, die ins Ausland fahren, als auch denen, die im eigenen Land urlauben. Österreicher machen hier keine Ausnahme, 48 Prozent der Teilnehmer nehmen sich Urlaub.
Offensichtliche Ausnahmen sind Irland und Polen, wo überdurchschnittlich viele Arbeitnehmer ihren Urlaub in den eigenen vier Wänden verbringen und gar nicht in den Urlaub fahren (Irland 52 Prozent, Polen 49 Prozent). Außerdem fällt auf, dass die Rumänen beim Urlaub durchaus Lokalpatriotismus beweisen – daheim und im Inland bleiben 78 Prozent der Umfrageteilnehmer, denen nur 13 Prozent Auslandsurlauber gegenüberstehen. Ungarn weist die höchste Anzahl derer auf, die überhaupt keinen Urlaub machen – rund 33 Prozent der Arbeitnehmer. Am anderen Ende der Skala befinden sich die Iren – von den Bewohnern der grünen Insel entscheiden sich nur 4 Prozent gegen einen Urlaub.
Urlaub zuhause für viele eine attraktive Option
„Österreicher liegen beim gesetzlichen Urlaubsanspruch im europäischen Mittelfeld“, weiß Jobswype-Geschäftsführer Christian Erhart. „Am besten schneiden in diesem Punkt Spanier, Finnen und Franzosen ab, die sich über 30 Urlaubstage im Jahr freuen. Unsere Plattform-User haben im Schnitt 25 Urlaubstage. Besser schneiden Engländer ab, denen 28 Urlaubstage zustehen, während Iren und Tschechen beispielsweise nur 20 Tage frei nehmen können“. Relativiert werden diese Zahlen durch die große Anzahl von Feiertagen, die in überwiegend katholisch geprägten Ländern, wie Österreich, anstehen. „Nutzt man diese Brückentage intelligent aus, kann man schnell eine Woche oder zehn Tage verreisen, aber nur die Hälfte davon an Urlaubstagen opfern“, führt Erhart fort. Dadurch entsteht eine große Anfrage nach Kurzurlauben, bei denen sich vor allem Familien wegen der Logistik für das nähere Umfeld, sprich das eigene Land, entscheiden. „Urlaub auf dem Bauernhof oder auch Wellnesstage in den zahlreichen österreichischen Thermenregionen erfreuen sich bei Familien, aber auch Singles, großer Beliebtheit“, ergänzt Erhart. Gleichzeitig lässt sich die Beliebtheit der Heimaturlaube auch durch das Alter der Urlauber erklären. „Vor allem die Generation Ü-50 muss und will nicht immer am Palmenstrand liegen, sondern zieht durchaus Wandertage in den Alpen vor“, sagt der Jobswype-Geschäftsführer.
Urlaub im Ausland kann sich finanziell lohnen
Wenn es ins Ausland geht, bevorzugen Österreicher Destinationen am Mittelmeer. Aus gutem Grund, wie Christian Erhart erklärt. „Vielerorts ist es einfach so, dass der Urlauber an Dienstleistungen mehr für sein Geld als im Inland bekommt. Dazu gibt es eine sogenannte Urlaubseuro-Studie der Statistik Austria.“ Laut dieser lohnen sich aktuell vor allem Urlaube in Rumänien und Bulgarien, wo der Urlauber fast das Doppelte an Waren und Dienstleistungen für sein Geld bekommt. 100 österreichische Euro sind in Rumänien 191 Euro, in Bulgarien sogar 213 Euro wert. An anderen beliebten Destinationen sieht es auch gut aus. Laut Statistik Austria lässt sich in der Türkei, Ungarn, Kroatien, Griechenland, Spanien und Italien ebenfalls günstiger als in Österreich urlauben. Vor allem in der Türkei ist ein Urlaub momentan auf Grund des Verfalls der türkischen Währung Lira besonders günstig. Teurer wird es in Großbritannien, den USA oder Frankreich. Oder in der Schweiz – hier kann der österreichische Urlauber für 100 Euro lediglich Dienstleistungen und Waren im Wert von 66 Euro erwarten.
Diese Umfrage wurde von Jobswype im Juli und August 2018 durchgeführt, teilgenommen haben 5 525 Personen aus ganz Europa.
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