Jobswype Erhebung April 2017: Mehrheit der europäischen Arbeitnehmer nicht für ihren Job qualifiziert

Jobswype Umfrage April 2017: Über- oder Unterqualifizierung für den Job? Online-Stimmungsbild der jobswype.net User in Europa – nur in CZ und SK passt es für die Mehrheit

Wie steht es um Ihre Qualifikation bei der Arbeit? Eine Befragung der monatlichen Jobswype-Umfragereihe ging dieser Frage auf den Grund. Österreich liegt unter den Usern der Jobsuchmaschine diesbezüglich im europäischen Mittelfeld  – nur jeder Dritte fühlt sich perfekt für seinen Job qualifiziert.

Wien, 22.05.2017 –  Österreich liegt, was die Qualifizierung der Angestellten für die Stelle, die sie belegen betrifft, im europäischen Trend. Die neueste Jobswype Umfrage unter den eigenen Usern ergab, dass in den meisten EU-Ländern (Schweiz, Deutschland, Polen, Ungarn) umgerechnet je ein Drittel der Teilnehmer „überqualifiziert“, „unterqualifiziert“ oder „genau richtig“ qualifiziert sind für die Arbeitsstelle, die sie haben. Große Abweichungen davon ergaben sich in der Tschechien und Slowakei, wo 55 Prozent bzw. 53 Prozent der teilnehmenden Personen scheinbar perfekt für ihren Job qualifiziert sind. In Rumänien sind es immer noch überdurchschnittliche 43 Prozent. 24 Prozent geben in Großbritannien an, sich „überqualifiziert“ zu fühlen – das ist nur knapp über der Hälfte im Vergleich zu Österreich mit 44 Prozent.

Dequalifizierung

„Einer der wichtigsten Faktoren, der zum Wohlbefinden der Arbeitnehmer im Berufsleben beiträgt, ist die Zufriedenheit. Ist der Angestellte zu gut für seine Stelle, treten bald schon ernste Zeichen der Unzufriedenheit auf. Gleiches gilt auch für den Fall, dass der Angestellte unter dem ständigen Druck, etwas durch Unwissenheit falsch zu machen, steht. Weder Über-, noch Unterqualifizierung am Arbeitsplatz sind gute Vorboten eines produktiven Angestellten.“, sagt Jobswype-Geschäftsführer Christian Erhart.

Die Umfrage-Ergebnisse bestätigen die jüngst vom ORF zitierten Zahlen des Meinungsforschungsinstituts SORA, welches von 15 Prozent überqualifizierten österreichischen Arbeitnehmern spricht. Die Gründe dafür sind in der immer größeren Anzahl von Hochschulabsolventen zu finden, die leider nicht eins zu eins der Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt entsprechen. Jungakademiker müssen demnach bei der Arbeitssuche oft kompromissbereit sein und auch Stellen annehmen, die eigentlich unter ihrem Niveau sind. Überqualifiziert und kompromissbereit auf der Arbeitssuche müssen aber auch Frauen beim Wiedereinstieg nach der Schwangerschaft sein oder, wenn auch im geringeren Maße, Migranten, deren Qualifikationen nicht ohne weiteres anerkannt werden. Vorhandene berufliche Fähigkeiten werden nur vermindert genutzt oder entwertet – man spricht von Dequalifizierung.

Bezahlte Weiterbildung

„Arbeitgeber sollten auf jeden Fall darauf achten, dass ihre Angestellten die richtige Qualifikation für ihre jeweilige Position im Unternehmen haben“, meint Jobswype-Geschäftsführer Christian Erhart. Gute Führungskräfte fragen in Mitarbeitergesprächen gezielt nach und nehmen die Qualifizierungs- bzw. Weiterbildungswünsche ihrer Angestellten ernst. „Das ist ein guter Weg für die Firma, dem Angestellten einerseits Wertschätzung entgegenzubringen und andererseits dessen Loyalität gegenüber dem Unternehmen zu steigern“, findet Erhart.

Für Unternehmen bietet das österreichische Arbeitsmarktservice (AMS) auch eine sogenannte Qualifizierungsförderung für Beschäftigte an.  Die Beihilfe deckt die Kosten für Weiterbildungen von gering qualifizierten und älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ab, um diese stärker in betriebliche Weiterbildungsaktivitäten einzubeziehen.  Damit sollen die Beschäftigungsfähigkeit und Arbeitsplatzsicherheit, sowie Berufslaufbahn und Einkommenssituation dieser Personengruppe verbessert werden.

Diese Umfrage wurde von Jobswype im April 2017 durchgeführt. Teilgenommen haben europaweit 750 Personen.

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